CDU-Juristen für Überwachung der DiTiB

20.07.2016

Pressemitteilung des LACDJ Baden-Württemberg

Erdogan hat den Bogen überspannt. Die Schließung von Zeitungen, die Verhaftung von Journalisten, die Aufhebung der Immunität kritischer Abgeordneter oder Einreiseverbote für ausländische Reporter und Politiker sind mit den deutschen Grundwerten ebenso wenig vereinbar wie die Hetzkampagne gegen Bundestagsabgeordnete mit türkischen Wurzeln.

Über die DiTiB importiert Erdogan seine ideologischen Vorstellungen nach Deutschland. Die DiTiB, die größte türkischstämmige muslimische Organisation, betreibt in Deutschland 900 Moscheen, in denen über 1000 Imame predigen. Der Vorsitzende des Beirats ist der jeweilige Präsident des türkischen Religionsministeriums. Die Imame werden in Ankara ausgebildet und sind verpflichtet, die in Ankara vertretene Religion zu lehren. Nach Erdogan sind „die Moscheen unsere Kasernen, die Kuppeln unsere Helme, die Minarette unsere Bajonette und Gläubigen sind unsere Soldaten.“

„Erdogan versucht systematisch, seinen Einfluss über diese Strukturen auszubauen und in die Souveränität Deutschlands einzugreifen, und wir schauen zu“, so der Vorsitzende des LACDJ Dr. Alexander Ganter. Die CDU-Juristen fordern daher eine Beobachtung der DiTiB durch den Verfassungsschutz. Nur so könne eine Unterwanderung des Grundgesetzes verhindert werden.